KEITH
HOWLAND/TRIS IMBODEN
The Howland/Imboden
Project
(Kein Label) CDBaby earBuzz.com
(2001)
Titel:
1: Don't Wake The Baby
2: Theme From A Love Dream
3: Cement Mixer
4: Your Old Thingy
5: Fallin'
In A Hole
6: Philly Blue
7: Friday The 13th
8: Sharp Funk 5
9: Inching Towards...?,
10: Mr. Ceiling Fan
Musik-Art: Fusion/Jazz-Rock
Conny's
Kritik:
Von der "normalen"
Chicago-Arbeit nicht ausgelastet, schufen Drummer Tris Imboden und Gitarrist
Keith Howland dieses Fusion/Rock-Jazz-Instrumental-Werk, und es beinhaltet
so manchen musikalischen Leckerbissen. Vor allem die passable Gitarrenarbeit
überrascht so manchen "Keith Howland-Kritiker", aber
auch Drummer Tris Imboden setzt mit seiner präzisen Rhythmusarbeit
Akzente.
Lance Morrison am Bass und Kevin Ricard an den Perkussions helfen in
den meisten Titeln als Rhythmusfundament aus. Viele Gastmusiker sind
anwesend, sogar 4 Chicago-Members musizieren mit.
Der Anfangstitel
"Don't Wake The Baby" ist ein mehr Rock-orientierter Jazztitel
mit ganz passabler Gitarrenarbeit von Keith a la Satriani und Vai und
einem Synthesizer-Solo von Steve Weingart.
"Theme From A Love Dream" wurde von Robert Lamm mitkomponiert
und ist für mich einer der musikalischen Höhepunkte auf dieser
Scheibe. Bis auf den Perkussionisten spielen hier Chicago-Members mit,
so Robert Lamm an den Keys, Lee Loughnane am Flügelhorn und Trompete,
Jason Scheff am Bass und natürlich wie auf allen anderen Titeln
Keith Howland an der Gitarre und Tris Imboden am Schlagzeug. Dieser
Titel ist ein Latino-Jazzer, das Thema wird von Keith in dem Soundschema
des Wes Montgomery-Gitarren-Oktavenspiel eingeleitet, ein ganz passables
Orgel-Solo von Robert überrascht so viele "wann wird Robert
Lamm wieder mal ein Solo spielen?!" - Forderer, Lee Loughnane spielt
eines seiner besten Solis auf dem Flügelhorn und Keith's Solo erinnert
ziemlich stark an Pat Metheny.
"Cement Mixer", ein schneller Jazz-Rocker, brilliert Bill
Champlin mit je einem E-Piano und Orgelsolo, aber auch das starke Saxsolo
von Mark Russo und das Gitarrensolo von Keith überzeugen.
"Your Old Thingy" ist eine Rock-Jazz-Ballade mit starken Solis
von Keith an der Gitarre und Jeff Babko am E-Piano.
Ein Blues-Rocker ist "Fallin' In A Hole" im Steve Vai-Feeling,
und Tris Imboden an der Harmonika zeigt, dass er auch noch was anderes
als Schlagzeug spielen kann.
"Philly Blue" ist eine ruhige Ballade, wo Keith seine Gitarre
im melancholischen, klagenden Klang erklingen lässt.
Ein weiterer Höhepunkt ist "Friday The 13th", ein versierter
Jazz-Rocker mit atemberaubenden Solis von Keith und besonders David
Garfield an den Keys.
"Sharp Funk 5" fängt im World-Rhythmus langsam an, bevor
Tris's dynamische Schlagzeugarbeit den Song in's Jazz-Rock-Lager schiebt.
Wie immer überzeugend Keith Howland in allen Gitarrenlagen, Jeff
Babko brilliert am E-Piano.
"Inching Towards ?" ist wiederum ein Latino-Jazzer und
auch von Robert Lamm mitkomponiert. Er spielt hier einen dezente Piano-Begleitung
und James Pankow gibt umwerfende Posaunen-Solis, die oft an "Mother"
erinnern.
"Mr. Ceiling Fan" ist ein echter Rocker mit Horace Williamson
an den Keys.
Eine wirklich gut
gemachte Fusion/Rock/Jazz-Scheibe, eine "Freischwimm-Aktion"
außerhalb des "Chicago-Soundsystems", formidabel gespielt
in allen Klangstimmungen.
Bewertung:
8-9 Punkte (von 10)
BOB
DYLAN
Love And Theft
Columbia 504364
2 CDnow
(2001)
Songs:
Tweedle Dee & Tweedle Dum, Mississippi, Summer Days,
Bye And Bye, Lonesome Day Blues,
Floater (Too Much To Ask),
High Water (For Charley Patton), Moonlight,
Honest With Me, Po' Boy, Cry A While, Sugar Baby.
Conny's
Kritik:
(Text folgt noch - Kritik wird überarbeitet!)
Bewertung:
7-8 Punkte (von 10)
BAP
Aff un zo
EMI 7243 5 33378 2 7 Amazon.de
(2001)
Mit Songs wie:
"Aff un zo", "Wat 'e Johr", "Eddie's Radio
Show", "Mau Mau",
"Kilometerweit entfernt", "Souvenirs", "Istanbul",
"Dir allein" u. a.
Musik-Art:
Deutsch-Rock auf Kölsch
Conny's
Kritik:
Conny hört nur amerikanische Musik? Weit gefehlt! Als alter BAP-Fan
interessiert mich auch hier ihr neustes Werk in neuer Besetzung u. a.
mit Helmut Krumminga an der Gitarre und Michael Nass an den Tasten.
Der "Hit "Aff un zo" ist ja schon längst ein Ohrenknaller,
die anderen Songs wirken erst nach mehrmaligen Anhören. Der neue
Gitarrist macht seine Sache recht gut, aber irgendwie vermisse ich den
Major. Der neue Tastendrücker meistert souverän die verschiedenen
Stimmungen BAP'scher Musik. Bei manchen Songs wünsche ich mir mal
wirklich einen "hochdeutschen" Text, aber dann wäre BAP
wohl nicht mehr BAP.
Bewertung:
6-7 Punkte (von 10)
BECKLEY-LAMM-WILSON
Like A Brother
Import, + 3 Bonus Tracks
Transparentmusic VICP-61387 CDnow
(2001)
Japan-Import mit 3 Bonus-Tracks und Lyrics
Bonus-Tracks:
"Standing
At Your Door"
(Lamm/Gaitsch), "Blue After All" (Lamm/Gaitsch) + "In
The Dark" (Beckley/Galdston).
Conny's
Kritik:
Eine der schönsten Platten, die ich bisher hörte. War schon
die "Normalausgabe" ein Ohrenschmaus, mit diesem Japan-Import
und den zusätzlichen 3 Tracks wird das Werk mit über 56
Minuten zum Dokument bester amerikanischer Pop/Rockmusik.
Eigentlich ein Lamm-Album, so ist es doch ein Meisterwerk der 3 "Köpfe"
von den 3 größten amerikanischen Bands, "America"
(Gerry Beckley), "Chicago" (Robert Lamm) und den "Beach
Boys" (Carl Wilson, gestorben 1998). Dieses Album war Carl Wilson's
letzte Arbeit.
Bei den 3 Bonus-Tracks ist der Lamm-Song "Standing At Your Door"
schon von seiner letzten Solo-Scheibe "In My Head" bekannt,
hier aber in einer anderen (besseren) Abmischung. "Blue After
All", auch ein Lamm-Song, ist ein Funk-Rocker und "In The
Dark", ein Beckley-Song,
fängt mit nostalgischen Plattenknistern an, bevor seine melodramatische
Stimmung voll den Zuhörer in seinen Bann zieht.
Booklet-Text von Robert Lamm: This Album was a labour of love. Love of music. Love of opportunity
to create outside of the limitations of Chicago with two of the most
gifted and generous people I have known, Gerry and Carl. I have been
a fortunate man, an this project helped me go through a most beautiful
an creative stage of my life. it changed me. There will not be another
album. There is only this one.
-Robert Lamm
Bewertung:
10 Punkte (von 10)
THE
SONS OF CHAMPLIN
Fat City
Big Beat Records CDWIKD 188 Amazon.de
(1999)
Songs:
1: Sing Me A Rainbow
2: She Said
3: Don't
Talk To Strangers
4: 1000 Miles From Nowhere
5: One Of These Days
6: I Wouldn't Put It Past You
7: It's Gonna Rain
8: Fat City
9: To
Me
10: Green Monday
11: Don't Stop
12: Little Fugue
13: Shades Of Grey
14: Say You Know
15: I Wish You Could Be Here
16: One Of These Days
17: It's The End
18: Pillow
19: Don't Stop
20: KCPX Radio Spots
Musik-Art:
Soul/Blues-Pop/Psychedelic-Rock
Conny's
Kritik:
"The Sons Of Champlin"
war Bill Champlin's erste große Band und wurde schon immer unter
Insidern als Geheimtipp gehandelt.
Diese CD enthält 20 Aufnahmen aus den Jahren 1966 und 1967 und
demonstriert eindrucksvoll die Geschichte der frühen "Sons
Of Champlin".
Die "Sons Of Champlin" waren außer Bill Champlin (Vocals,
Guitars, Organ, Piano) noch Tim Cain (Vocals, Organ, Piano, Saxophone,
Flute), Terry Haggerty (Vocals, Guitars), Bill Bowen, Chris Howard,
und Jim Myers (Drums) sowie Al Strong (Vocals, Bass).
"Sing Me A
Rainbow" ist ein an Surf-Rock angelehnter schneller Rocksong und
erinnert nicht selten in den Harmony-Vocals an die Beach Boys.
"She Said", von Bill Champlin gesungen, ist ein schneller
Rhythm/Blues-Rocksong, während "Don't Talk To Strangers"
mit seinen Harmony-Vocals an die Byrds erinnert. "1000 Miles From
Nowhere" ist ein Rocker mit Gimmick-Vocals-Effekten. "One
Of These Days" ist ein Soul-Rocker, den Bill Champlin singt, genauso
wie "I Wouldn't Put It Past You", wo er noch Saxophon spielt.
"It's Gonna Rain" kingt eindrucksvoll im Psychedelic-Stil,
der an Mystery-Rocker wie Vanilla Fudge erinnert.
"Fat City" ist ein Soul-Rocker und "To Me" wird
von Bill Champlin an Sax und Vocals in einen Blues-Jazz-Song verwandelt.
Bei "Green Monday" kommt wieder Byrds-Feeling auf, während
"Don't Stop" ein schneller Soul-Rocker ist. "Little Fugue"
ist ein Mystery-Rocker, und bei "Shades Of Grey" kommt wiederum
in den Harmony-Vocals Byrds-Feeling auf.
"Say You Know" ist ein einfacher Rocksong mit ansprechenden
Harmony-Vocals, "I Wish You Could Be Here" ist eine Ballade.
"One Of These Days" ist mal wieder ein Bill Champlin Soul-Rocksong,
und in "It's The End" kommt wieder mal Vanilla Fudge-Feeling
auf, ein Mystery-Rocker. "Pillow" geht noch so durch als Psychedelic-Rocker
und "Don't Stop" ist ein solider Soul-Rocksong. "KCPX
Radio Spots", der letzte Track, beinhaltet rare Studio-Promo und
Werbe Gig-Aufnahmen.
Eine interessante
Zusammenstellung der frühen "Sons Of Champlin", die,
wie schon erwähnt, zu ihrer Zeit unter Insidern als die "wahren
Beach Boys" gehandelt wurden.
Bewertung:
6-9 Punkte (von 10)
R.E.M.
Automatic For The
People
WB 9362-45055-2 CDnow
(1992)
Songs:
Drive, Try Not To Breathe, The Sidewinder Sleeps Tonite, Everybody Hurts,
New Orleans Instrumental No. 1, Sweetness Follows, Monty Got A Raw Deal,
Ignoreland,
Star Me Kitten, Man On The Moon, Nightswimming,
Find The River.
Conny's
Kritik:
"Automatic
For The People" beinhaltet manches musikalisches Meisterwerk, am
meisten ragen hier "Drive" und "Everybody Hurts"
heraus. "Drive" ist ein Slow-Acoustic/Electric-Rocker mit
Streicher, untermauert von Stipe's eindringlichen Gesang, wogegen "Everybody
Hurts" sich langsam zu wundervollen klagenden Ballade mit Streichorchester
entwickelt. Der lauteste Song ist "Ignoreland", ein solider
Rocker. "Man On The Moon" dürfte am meisten bekannt sein,
der Hit-Popsong dieser Scheibe. Interessant auch "Sweetness Follows",
eine Ballade mit Cello-Underground und Acoustic-Guitar/Orgel-Sound,
"Nightswimming", eine Piano-Ballade mit Orchester, "Find
The River", eine solide Pop-Ballade mit Accordion-Feeling.
Tatsächlich gibt es bei dieser Scheibe wirklich keinen schlechten
Song, bloß "New Orleans Instrumental No.1", ein Pseudo-Instrumental
mit Bass, Clavinet und Gitarre, sprengt diesen bislang anspruchsvollen
Rahmen.
Songs:
Radio Song, Losing My Religion, Low, Near Wild Heaven, Endgame, Shiny
Happy People, Belong, Half A World Away,
Texarkana, Country Feedback, Me In Honey.
Conny's
Kritik:
Nicht so eindringlich
wie "Automatic For The People", dafür aber mit mehr "poppigen"
Titeln präsentiert sich "Out Of Time". Aber Songs wie "Losing
My Religion", die Hit-Auskopplung mit Mandolinen-Groove oder "Low",
ein Slow-Rocker mit Conga-Fundament und Strings, halten einen hohen Standart
aufrecht. Auch hörenswert sind "Near Wild Heaven", ein
freundlicher Popsong mit mehrstimmigen Chorgesang, "Shiny Happy People",
die bekannte Hit-Auskopplung im schnellen Folkrock-Sound mit Co-Sängerin
Katie Pierson, "Country Feedback", eine klagende Rock-Ballade
ohne Schlagzeug mit schreienden Gitarren und "Me In Honey",
ein weiterer "freundlicher" Popsong mit Katie Pierson.
Die restlichen Songs wie "Endgame", "Belong" und "Texarkana"
gerieten nicht ganz so gut, ohne wirklich ein Totalausfall zu sein.